Nahrungsergänzung

Isoflavonoide helfen Schlaganfall-Patienten dpa/APOTHEKE ADHOC, 24.09.2008 08:57 Uhr

Oxford - 

Isoflavonoide könnten einer neuen Studie zufolge die Genesung von Schlaganfall-Patienten fördern. Die sekundären Pflanzenstoffe, die unter anderem in Sojabohnen vorkommen, steigerten die Funktion der Stickstoffmonoxid-produzierenden Endothelzellen in den Blutgefäßen der Patienten, berichtet ein Forscherteam um Professor Dr. Hung-Fat Tse von der Universität Hongkong im „European Heart Journal“. Die Mediziner hatten den 50 Probanden zwölf Wochen lang täglich 80 Milligramm Isoflavonoide als Nahrungsergänzungsmittel verabreicht.

Es sei noch nicht ganz geklärt, wie die Isoflavonoide diese Veränderungen auslösten, räumt Tse ein. Als mögliche Begründung führen die Forscher die östrogenähnliche Wirkung an, da das Hormon ebenfalls vor Herzkrankheiten schütze, hieß es. In ihrer Studie hatten die Forscher vor allem eine entzündungshemmende Wirkung der Isoflavonoide bemerkt.

Zudem fanden Tse und sein Team heraus, dass die zwölfwöchige Behandlung einen deutlichen Rückgang des C-reaktiven Proteins bewirkte. Der Entzündungsparameter zeigt auch eine erhöhte Gefahr von Herz-Kreislauf-Erkrankungen an.

Die Autoren stellen jedoch auch fest: „Der Effekt der Behandlung mit Isoflavonoiden in unserer Studie ist vergleichbar mit Änderungen des Lebensstils, wie etwa Ausdauertraining.“ Eine ausgewogene Ernährung ist noch immer die oberste Priorität, um gesund zu bleiben. „Eine Ernährung mit höherem Soja-Gehalt könnte jedoch aufgrund der Isoflavonoide förderlich sein.“