Das Prostatamittel Zytiga (Abirateronacetat) hat nach Ansicht des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) einen beträchtlichen Zusatznutzen. Dies gilt allerdings nur für Patienten, bei denen Docetaxel nicht mehr wirkt.
Zytiga wird bei Patienten mit metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinom (mCRPC) eingesetzt. Das Präparat des Pharmakonzerns Janssen-Cilag wurde im Oktober 2011 zugelassen für Patienten, die eine Resistenz gegen das Zytostatikum Docetaxel entwickelt haben. Laut Hersteller betrifft dies drei Viertel der Patienten.
Im Bewertungsverfahren hatte das IQWiG die Kombination von Zytiga, Prednison und Begleittherapie, zum Beispiel Analgetika, gegen Placeob, Prednison und Begleittherapie verglichen. Die entsprechenden Daten hatte der Hersteller mit seinem Dossier eingereicht.
Der Testosteron-Inhibitor konnte laut IQWiG sowohl die Gesamtüberlebenszeit verlängern als auch die Morbidität senken. Daher stelle Zytiga eine Therapiealternative für Patienten dar, bei denen eine Chemotherapie mit Docetaxel versagt. Für Patienten, die noch mit dem Zytostatikum behandelt werden können, konnte für Zytiga kein Zusatznutzen festgestellt werden.
Der Gemeiname Bundesausschuss (G-BA) muss nun bis Ende März entscheiden. Folgt der G-BA dem IQWiG, kann Janssen-Cilag in direkte Preisverhandlungen mit den Krankenkassen treten.
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