Die Dossierbewertung von Zelboraf (Vemurafenib) des Pharmakonzerns Roche zeigt dem Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) zufolge einen Hinweis auf einen beträchtlichen Zusatznutzen. Patienten mit fortgeschrittenem Melanom profitieren demnach von der Behandlung mit Zelboraf.
Zwar haben Patienten, die mit dem Krebsmittel behandelt werden, schwere Nebenwirkungen. Das Ergebnis des IQWiG ist trotzdem positiv, da der Proteinkinase-Inhibitor die Überlebenszeit verlängert.
Als Bewertungsgrundlage diente eine Studie, bei der Patienten mit Zelboraf oder Dacarbazin behandelt wurden. Das Gesamtüberleben war bei den Zelboraf-behandelten Patienten um drei Monate länger als bei der Kontrollgruppe. Allerdings zeigte das Präparat keine Verbesserung der Morbidität oder Lebensqualität. Das Nebenwirkungsprofil war insgesamt ungünstiger als bei Dacarbazin. So traten häufiger Diarrhoe, Ausschlag, Photosensibilisierung, Haarausfall und Kopfschmerzen auf.
Der Pharmakonzern Roche hat nun bis Anfang Juli Zeit, Stellung zu der Bewertung des IQWiG zu beziehen. Danach wird der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) über den Nutzen des Präparats entscheiden.
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