Nutzenbewertung

IQWiG bewertet Darmscreening

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Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) sieht keinen Zusatznutzen für ein Darmscreening bei Personen unter 55 Jahren. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hatte das IQWiG mit der Nutzenbewertung beauftragt. Da es allerdings keine ausreichenden Studiendaten gab, konnte das IQWiG weder Nutzen noch Schaden der Früherkennungsuntersuchung eindeutig ermitteln. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Früherkennungsuntersuchung ab dem 55. Lebensjahr.

Das IQWiG hatte zur Beurteilung eine systematische Literaturrecherche durchgeführt. Es sollte die Auswirkung des Screenings bei positiver Familienanamnese ermittelt werden. Außerdem sollten unterschiedliche Screeningmethoden verglichen werden.

Insgesamt sieben Studien hatten bei Personen unter 55 Jahren und einer positiven Familienanamnese ein erhöhtes Risiko für Darmkrebs um etwa das 1,7 bis 4,1 fache gezeigt. Keine ausreichenden Daten gab es für die Auswertung der verschiedenen Untersuchungsmethoden. Aufgrund der fehlenden Studien konnte das IQWiG in seiner abschließenden Bewertung keinen Zusatznutzen für eine Früherkennungsuntersuchung bei Personen unter 55 Jahren feststellen.

 

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