Asthma und COPD

IpraBronch kommt als Inhalator

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Berlin -

Pädia, ein Tochterunternehmen von Infectopharm, erweitert das Atemwegsportfolio von IpraBronch um einen Inhalator. Bisher hatte der Hersteller das ipratrobiumbromidhaltige Arzneimittel nur als Lösung für einen Vernebler im Handel.

IpraBronch ist zugelassen zur symptomatischen Behandlung reversibler Bronchospasmen bei chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) und bei Asthma als Alternative zu kurzwirksamen Beta-2-Agonisten, wenn diese nicht vertragen werden. Indiziert ist der Inhalator für Kinder ab sechs Jahren, Jugendliche und Erwachsene. Jeder Hub enthält 20 Mikrogramm Ipratropiumbromid: Es handelt sich dabei um einen anticholinergen Wirkstoff aus der Gruppe der Parasympatholytika. Ipratropiumbromid ist ein Atropin-Derivat, die bronchienerweiternden Effekte beruhen daher auf dem Antagonismus an muskarinischen Acetylcholinrezeptoren.

Die Dosierung beträgt in der Regel ein oder zwei Sprühstöße drei- bis viermal täglich. Manche Patienten benötigen möglicherweise bis zu vier Sprühstöße auf einmal, um zu Beginn der Behandlung einen maximalen Nutzen zu erhalten. Kinder und Jugendliche von sechs bis zwölf Jahren erhalten ein oder zwei Sprühstöße dreimal täglich. Die Tagesgesamtdosis von zwölf Sprühstößen sollte nicht überschritten werden.

Vor der ersten Anwendung muss der Inhalator zwei Spühstöße in die Luft abgeben, damit sichergestellt ist, dass er funktioniert. Gleiches gilt, wenn der Inhalator länger als drei Tage nicht verwendet wurde. IpraBronch enthält eine Lösung, daher ist es nicht notwendig, den Inhalator vor der Anwendung zu schütteln. Das Mundstück sollte immer sauber gehalten werden: Um es zu reinigen, müssen Behälter und Verschluss abgenommen werden. Das Mundstück kann dann in warmem Seifenwasser gewaschen und an der Luft getrocknet werden. Die Reinigung muss mindestens einmal wöchentlich erfolgen, andernfalls kann die Funktion beeinträchtigt sein.

Die häufigsten Nebenwirkungen entstehen durch die anticholinerge Wirkung: Kopfschmerzen, Schwindel, Mundtrockenheit und Rachenreizungen, Geschmackssstörungen, Husten, sowie gastrointestinale Beschwerden mit Übelkeit, Durchfall und Erbrechen sind möglich. Außerdem kann es zu Überempfindlichkeitsreaktionen kommen: Diese äußern sich in Form von Urtikaria, Angioödem, Hautausschlag, Bronchospasmus und Anaphylaxie.

In klinischen Studien setzte unter Anwendung von Dosierinhalatoren bei Patienten mit reversiblen Bronchospasmen in Verbindung mit Asthma oder chronisch obstruktiver Lungenerkrankung eine deutliche Besserung der Lungenfunktion ein. Diese machte sich durch einen Anstieg des FEV1-Werts um 15 Prozent oder mehr innerhalb von 15 Minuten bemerkbar. Sie erreichte einen Höhepunkt innerhalb von ein bis zwei Stunden und hielt ungefähr vier Stunden an. Präklinische und klinische Nachweise geben keine Hinweise auf eine schädliche Wirkung von Ipratropiumbromid auf die Schleimabsonderung in den Atemwegen, mukoziliäre Clearance oder den Gasaustausch.

Bisher gab es IpraBronch in zwei verschiedenen Stärken mit 250 Mikrogramm pro Milliliter oder 500 Mikrogramm pro zwei Milliliter als Ampullen zur Verwendung für einen Vernebler. Die 250 Mikrogramm-Stärke ist in zwei Packungsgrößen erhältlich: 20 Stück haben einen AVK von 17,71 Euro, die 50er-Packung kostet 31,77 Euro. Die 500 Mikrogramm-Stärke in Ampullen zu je zwei Millilitern ist in nur einer Packungsgröße mit 50 Stück im Handel und kostet 41,47 Euro. Der neue Inhalator fasst zehn Milliliter und kostet derzeit noch 40,19 Euro, ab dem 15. August wird der Preis laut Hersteller jedoch auf 26,79 Euro abgesenkt.

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