Acht Semester Studium, ein praktisches Jahr – doch was kommt danach? Um dieser Frage nachzugehen, wurden Pharmaziestudierende der TU Braunschweig zu einem Berufsinformationstag eingeladen. In diesem Rahmen wurden verschiedene Arbeitsplätze für die Tätigkeit als Apotheker vorgestellt, um den Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern.
In kleinen Gruppen hatten etwa 90 Pharmaziestudenten des Hauptstudiums die Möglichkeit, sich am Berufsinformationstag an der TU Braunschweig über den zukünftigen Arbeitsplatz zu informieren und Fragen zum Berufsalltag, zu Fortbildungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen zu stellen.
Organisiert wurde die Veranstaltung von ehemaligen Studierenden, die sich zu einem Alumni-Verein zusammengeschlossen haben. Das Netzwerk besteht aus Apothekern, die zuvor an der TU studiert oder promoviert haben. Informationstage werden für angehende Apotheker in regelmäßigen Abständen angeboten. Mit ihren Kontakten und ihrer Erfahrung möchten sie den Studierenden beim Einstieg in das Berufsleben helfen.
Öffentliche Apotheke, Krankenhausapotheke, pharmazeutische Industrie, Berufsschulen, Verwaltung und Wissenschaft: Die Tätigkeitsfelder für Apotheker sind vielfältig. „Die meisten Menschen denken, Apotheker arbeiten nur in der Apotheke. Das trifft zu 80 Prozent auch zu“, sagt Dr. Johannes Wengst, Vorsitzender des Alumni-Vereins. Doch darüber hinaus würden sie auch in anderen Bereichen gebraucht.
27 Apotheker aus unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen standen den Studierenden mit Rat und Tat zur Seite. „Nach der Veranstaltung waren die Studenten und die Referenten mit dem Tag sehr zufrieden“, so Wengst. „Wir möchten den Studierenden zeigen, wie viele unterschiedliche Möglichkeiten ihnen das Studium bietet.“
Auch das Gehalt, Work-Life-Balance sowie Selbstständigkeit gehörten zu den Interessenfeldern der Studenten. Die Veranstaltung fand bei den Studierenden regen Zuspruch. Der Berufsinformationstag fand dieses Jahr zum dritten Mal statt. In dieser Form mit einem Einführungsvortrag über das Praktische Jahr und den Gesprächsrunden mit Apothekern aus unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern ist er deutschlandweit einmalig.
„Die öffentliche Apotheke ist ein attraktiver Arbeitgeber“, sagt Jan Harbecke, stellvertretender Alumni-Vorsitzender und Apotheker in der öffentlichen Apotheke. Wer sich auf sein Praktisches Jahr gut vorbereite und seine Ausbildungsapotheke sorgfältig wähle, habe gute Chancen, auf diese Weise dauerhaft einen passenden Arbeitgeber zu finden. Der Bedarf an Apothekern sei auch in Niedersachsen hoch. Braunschweig ist die einzige Hochschule für Pharmazie in diesem Bundesland. Derzeit studieren dort etwa 700 Frauen und Männer.
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