Influenza

Grippewelle ist gestartet

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Berlin -

Die Grippeerkrankungen in Deutschland nehmen zu. In den letzten beiden Wochen des vergangenen Jahres wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge bereits 388 Influenza-Fälle gemeldet. „Die ansteigenden Zahlen deuten auf den Beginn der Grippesaison hin“, sagte eine RKI-Sprecherin. Damit starte das Influenzavirus relativ früh in die aktuelle Saison.

„Ob eine Grippewelle einen normalen oder schweren Verlauf nimmt, kann man aber nur sehr schwer vorhersagen“, so die Sprecherin. Denn in die Erhebungen fließen unterschiedliche Daten ein: Die klinisch-labordiagnostisch bestätigten Influenza-Fälle sind demnach nur ein Aspekt zur Beurteilung des Verlaufes.

Vergleiche sind der Sprecherin zufolge schwierig: Labortests würden nicht bei jedem Influenzafall gemacht, erklärt die RKI-Sprecherin. Die Zahl der Untersuchungen sei seit der Pandemie 2009 stark angestiegen – und damit auch die Zahl der gemeldeten Fälle. So wurden selbst in einer schwachen Saison wie der vergangenen mehr Fälle gemeldet als in den Jahren davor.

Eine Einschätzung, ob die Lieferprobleme bei Grippeimpfstoffen einen Einfluss auf das Krankheitsgeschehen haben, sei problematisch: Sie könne sich nicht vorstellen, dass die Engpässe statistisch zu sehen sein werden, sagte die Sprecherin: „Die Wissenschaft stößt hier an ihre Grenzen.“

Die Auswirkungen der Grippe werden oft unterschätzt: Allein in Deutschland sterben jährlich etwa 5000 bis 8000 Menschen an Influenza. Grippewellen verlaufen von Jahr zu Jahr unterschiedlich stark. Schutz vor der Influenza bietet eine Impfung: „Auch jetzt ist der Gang zum Arzt noch sinnvoll – allerdings dauert es nach der Spritze etwa zwei Wochen, bis ein Schutz besteht“, betonte die RKI-Sprecherin.

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