Bei der Produktion der Grippeimpfstoffe haben sich in der vergangenen Woche Verzögerungen angedeutet. Der US-Konzern Abbott etwa hatte mitgeteilt, zu Beginn der Saison nicht voll lieferfähig zu sein. Noch sind keine Dosen des Impfschutzes verfügbar. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat jetzt die ersten Freigaben angekündigt.
Die ersten Impfstoffdosen gegen Influenza werden normalerweise Ende August oder Anfang September freigegeben und kurz danach ausgeliefert. Spätestens im Oktober wird mit dem Impfen begonnen. Die Produktion läuft bis November.
„Wir rechnen damit, dass es Anfang kommender Woche zu den ersten Freigaben kommt“, sagte eine PEI-Sprecherin. Dass es noch keine Freigabe gebe, sei nichts Ungewöhnliches. Immerhin hätten sich zwei Komponenten des Impfstoffs geändert. Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut (RKI) empfehle ohnehin eine Impfung im Oktober oder November.
Jedes Jahr legt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) fest, wie die Impfstoffe zusammengesetzt sein müssen. Die aktuell vorgegebenen Subtypen erfordern laut Abbott einen aufwändigeren Herstellungsprozess des Grippeimpfstoffes.
In einer Grippesaison sterben nach Expertenangaben bundesweit im Durchschnitt Tausende von Menschen an der Erkrankung. Die Zahl schwankt jedoch von Jahr zu Jahr stark. Die STIKO empfiehlt, dass sich besonders die über 60-Jährigen, Schwangeren, chronisch Kranken und das medizinische Personal impfen lassen sollen.
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