Infektionskrankheiten

GSK will Zulassung für Malariaimpfstoff

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Berlin -

GlaxoSmithKline (GSK) will im kommenden Jahr die Zulassung für seinen Malariaimpfstoff RTS,S bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) beantragen. In einer Phase-III-Studie hatte der Konzern nachgewiesen, dass der Impfstoff das Malariarisiko für Kleinkinder und Babys bis zu 18 Monate lang reduziert. Der Impfstoff könnte nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ab 2015 angewendet werden.

Der Impfstoff RTS,S enthält ein Protein des Malaria-Erregers Plasmodium falciparum. Dadurch wird das Immunsystem angeregt, Antikörper auszubilden. Diese sollen verhindern, dass der Erreger die Leber erreicht und infiziert. Der Impfstoff wird in drei Dosen im Abstand von jeweils einem Monat verabreicht.

Bei Kindern, die bei der ersten Impfung zwischen fünf und 17 Monate alt waren, gab es laut GSK 46 Prozent weniger Fälle klinischer Malaria als in der Kontrollgruppe. Klinische Malaria führt zu hohem Fieber und Schüttelfrost und kann sich zu einer schweren Malaria mit Auswirkungen auf Blut, Gehirn oder Nieren entwickeln. Die Zahl schwerer Fälle wurde in dieser Altersgruppe um 36 Prozent gesenkt, die Zahl der Krankenhauseinweisungen um 42 Prozent.

Auch bei Babys, die bei der ersten Impfung zwischen sechs und zwölf Wochen alt waren, konnten die Fallzahlen gesenkt werden: In dieser Altersgruppe gab es 27 Prozent weniger Fälle klinischer Malaria, 15 Prozent weniger schwere Malariafälle und 17 Prozent weniger Krankenhauseinweisungen.

Der Impfschutz gehe mit der Zeit zurück, so GSK: Ein Jahr nach den drei Impfungen lag der Schutz bei den älteren Kindern bei 56 Prozent für klinische Malaria und 47 Prozent gegen schwere Malaria. Bei den Babys gab es 31 Prozent weniger Fälle klinischer Malaria und 37 Prozent weniger schwere Fälle als in der Kontrollgruppe.

Der Impfstoff wurde in elf Studienzentren in sieben afrikanischen Ländern getestet. Rund 6000 Kinder zwischen fünf und 17 Monaten und mehr als 15.000 Babys erhielten den Impfstoff.

Im kommenden Jahr will GSK weitere Studienergebnisse präsentieren: Untersucht wird derzeit, wie hoch der Impfschutz nach 32 Monaten ist und welchen Effekt eine Auffrischungsimpfung 18 Monaten nach den ersten drei Spritzen hat.

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