Otologika

Infectopharm bringt erste Ohrensalbe

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Berlin -

Portfolioerweiterung bei Infectopharm: Das Unternehmen mit Sitz in Heppenheim hat zur Monatsmitte die Infectospectran HC Ohrensalbe auf den Markt gebracht. Das Arzneimittel bietet eine neue Behandlungsoption bakterieller Entzündungen des äußeren Gehörgangs.

Infectospectran HC Ohrensalbe kombiniert die Wirkstoffe Polymycin-B-Sulfat, Bacitracin und Hydrocortisonacetat. Das Arzneimittel ist zu 5 g und 5 x 5 g im Handel. Zugelassen ist die erste Ohrensalbe zur Behandlung akuter bakterieller Entzündungen des äußeren Gehörganges – vorausgesetzt, eine topische Behandlung mit Kortikoiden wie Hydrocortisonacetat ist angezeigt und es liegt eine oberflächliche Infektion mit Polymycin-B-Sulfat- oder Bacitracin-empfindlichen Erregern vor.

Die Salbe soll zweimal täglich über einen Zeitraum von fünf bis zehn Tagen in das Ohr eingebracht werden. Betroffene können das Arzneimittel mit dem Finger oder unter Vorsicht mit einem Wattestäbchen auftragen. Im Vergleich zu Ohrentropfen entfällt das Liegen auf der Seite nach dem Einbringen. Außerdem haftet die halbfeste Zubereitung länger am Ohr als flüssige Zubereitungen. Ärzte haben die Möglichkeit, einen mit der Salbe getränkten Gazestreifen in das Ohr einzubringen. Das Arzneimittel ist bis zur Anwendung im Kühlschrank bei zwei bis acht Grad zu lagern.

Infectopharm erweitert mit Infectospectran HC sein Portfolio im Bereich der Otologika. Aus Heppenheim kommen bereits InfectoCipro (Ciprofloxacin), InfectoCiproCort (Ciprofloxacin, Fluocinolon) und OtoFlamm (Fluocinolon). Letzteres wird aufgrund entzündungshemmender, juckreizhemmender und gefäßverengender Eigenschaften bei Erwachsenen zur Behandlung von Gehörgangsekzemen eingesetzt.

InfectoCiproCort kann bereits ab einem Alter von sechs Monaten zur Behandlung einer akuten Otitis externa, einer Infektion des äußeren Gehörgangs, und einer Otitis media, der Mittelohrentzündung, mit eingelegtem Paukenröhrchen angewendet werden, vorausgesetzt die Erkrankung ist bakteriellen Ursprungs. Das Monopräparat InfectoCipro kommt bei akuten bakteriellen Entzündungen des äußeren Gehörgangs ab einem Alter von einem Jahr zum Einsatz. Die Anwendung der Ohrentropfen sollte bei perforiertem Trommelfell unter Vorsicht erfolgen. Der Patient erkennt den Defekt an einem zischendem Geräusch. Dies entsteht beim Schnäuzen bei zugehaltener Nase.

Konkurrenz im Bereich Ciprofloxacin-haltiger Ohrentropfen kommt mit Panotile Cipro von Pierre Fabre und Ciloxan von Novartis. Chiesi hat Otobacid N mit Dexamethason und Cinchocain im Sortiment. Novartis hat mit Polyspectran Augen- und Ohrentropfen am Markt. Das Arzneimittel enthält Polymycin-B-Sulfat, Gramicidin und Neomycinsulfat. Zugelassen sind die Tropfen zur Behandlung akuter Entzündungen des äußeren Gehörganges und des Ohres.

Verschreibungsfrei sind hingegen Gelobacin (Glycerol, Pohl Boskamp) und Otalgan (Phenazon/Procain, Südmedica). Werden Ohrentropfen angewendet, sollte die Tropfflasche oder das Einmaldosisbehältniss vor der Anwendung in der Hand oder Hosentasche auf Körpertemperatur erwärmt werden. Während der Anwendung sollte der Kopf zur Seite geneigt oder sich auf die Seite gelegt werden. In dieser Position sollte auch dem Eintropfen etwa fünf bis zehn Minuten verblieben werden.

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