Eine experimentelle Impfung zum Einatmen zeigt Wirkung bei Affen und könnte Ärzte auf der Suche nach einer nadelfreien Impfung für Menschen weiterbringen. Das berichten Forscher um Jean-Pierre Kraehenbuhl von der EuroVacc-Stiftung in Epalinges (Schweiz) in den „Proceedings“ der US-Akademie der Wissenschaften. Vor allem Menschen in den Entwicklungsländern, wo es nur wenig medizinisches Personal gebe, könnten davon profitieren. Am Menschen haben die Forscher ihr Verfahren allerdings noch nicht erprobt.
Kraehenbuhl und seine internationalen Kollegen arbeiteten mit Rhesusaffen. Die leicht betäubten Tiere atmeten über vier Minuten hinweg einen fein zerstäubten Impfstoff durch eine Maske ein. Dabei handelte es sich um einen experimentellen Impfstoff gegen das Immunschwächevirus HIV sowie einen gegen humane Papillomviren (HPV). Je zwei Männchen und Weibchen erhielten eines der beiden Präparate. Einer Kontrollgruppe wurden sie gespritzt.
Beim späteren Vergleich zeigte sich, dass beide Impfmethoden die gleiche Immunreaktion hervorriefen - die eingeatmeten Substanzen hatten lediglich einen etwas verringerten Effekt. Nebenwirkungen seien minimal ausgefallen und hätten im schlimmsten Fall an einen leichten Schnupfen erinnert, schreiben die Forscher. Langanhaltende Folgen haben sie nicht beobachtet.
APOTHEKE ADHOC Debatte