Krebsforschung

Impfung gegen Hirntumor

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Berlin -

Die Prognosen für Patienten mit Hirntumoren sind derzeit schlecht: Wissenschaftlern der Universität Heidelberg zufolge überleben weniger als 5 Prozent die ersten fünf Jahre nach Diagnosestellung. Ein neuer Impfstoff soll die körpereigene Abwehr nach operativer Entfernung des Tumors verstärken und so verbliebene Krebszellen beseitigen.

 

Die Forscher hatten zunächst sämtliche Oberflächenproteine des Glioblastoms, einen besonders aggressiven Hirntumor, untersucht. Dabei identifizierten sie zehn Marker, die typisch für diese Krebsart sind. Diese Proteinstrukturen sollen nun als Angriffspunkt für die Impfung dienen.

Der Imfpstoff enthält dabei bestimmte Antigene sowie Substanzen, die das Immunsystem stimulieren. Dadurch sollen Entzündungen ausgelöst und die Bildung spezifischer Immunzellen angeregt werden. Die subcutane Impfung soll nach der operativen Entfernung des Tumors angewendet werden und das eigene Immunsystem bei der Bekämpfung der verbliebenen Krebszellen unterstützen.

Insgesamt wurden die Oberflächenproteine der Glioblastomzellen bei 250 Patienten untersucht. Den Wissenschaflter zufolge ist es wichtig, dass im Impfstoff mehrere antigene Strukturen vorhanden sind, denn das Proteinprofil könne sich von Patient zu Patient unterscheiden.

Der Impfstoff befindet sich bereits in der klinischen Erprobung: Der Hersteller Immatics untersucht den Wirkstoff IMA950 in zwei Phase-I-Studien in den USA und England. Eine weitere Studie in Deutschland ist derzeit geplant.

 

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