Mit bis zu zwölf fieberhaften Infekten kämpfen Kleinkinder pro Jahr. Ab dem zweiten Lebensjahr gelten sechs bis acht Erkältungen jährlich als normal. Diese erhöhte Infektanfälligkeit beruht auf einem noch nicht vollständig aufgebauten spezifischen Immunsystem. Solche Infektionskrankheiten lassen sich zwar nicht vermeiden, aber eine intakte Immunabwehr hilft, sie besser durchzustehen und das Krankheitsrisiko zu verringern.
Von wichtiger Bedeutung ist die gezielte Stärkung der Abwehrkräfte von Kindern, weil diese in Kitas und Schulen häufig mit Viren und Bakterien in Kontakt kommen.
Kinder besser gegen Erreger wappnen
Gesunde Ernährung:
- Viel frisches Obst und Gemüse, vor allem bunt und vielfältig darf es sein
- Viel trinken, Schleimhäute die gut durchfeuchtet sind können bessere Abwehr leisten
- 50 Prozent der Energie sollte aus guten Kohlenhydraten bestehen (Vollkornprodukte bevorzugen)
- Zucker und Weißmehl nur in Maßen
- Kinder ab vier Jahren benötigen pro Tag etwa 0,8 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht, gute Quellen sind Fisch, Eier, Hülsenfrüchte
- 30 Prozent der täglichen Energiezufuhr sollte aus gesunden Fetten bestehen
- Fertiggerichte meiden
Frische Luft:
- möglichst mindestens eine Stunde draußen spielen, bei jedem Wetter
- Kinder nicht zu warm anziehen
- gesundes Maß an Abhärtung hilft körpereigene Abwehrkräfte zu mobilisieren und das Immunsystem zu stärken, so dass Kinder seltener krank werden
Bewegung:
- Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt eine tägliche Bewegungszeit von mindestens 60 Minuten im moderaten bis intensiven Bereich.
- Regelmäßige Bewegung und Sport trainiert nicht nur die körperliche Fitness, sondern auch das Immunsystem, es werden verschiedene Abwehrzellen mobilisiert.
- Übergewicht wird vermieden und das Herz-Kreislauf-System aktiviert, was wiederum zur besseren Gesundheit führt
- Die Bewegung sollte vorzugsweise draußen stattfinden.
Schlaf:
- Kinder unter sechs Jahren sollten mindestens elf Stunden schlafen, Kleinkinder bis zu dreizehn Stunden täglich.
- Studien belegen, dass schon ein Schlafmangel von drei Stunden die Aktivität der T-Zellen beeinträchtigt.
- Schlaf unterstützt das Immunsystem im Kampf gegen Erreger.
- Ein feststrukturierter Schlafrhythmus wirkt sich somit positiv auf die Gesundheit aus.
Stressreduktion:
- Stress erhöht die Infektanfälligkeit durch Ausschüttung von Hormonen.
- Immunzellen verlieren die Fähigkeit zur Vermehrung bei erhöhtem Anteil von Stresshormonen.
- Produktion antiviraler Botenstoffe verringert sich.
- Kinder mit mehr Freizeit und weniger Stress im Alltag sind besser gegen Infekte gewappnet.
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