Adalimumab

Idacio: Erstes Biosimilar bei Fresenius Kabi

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Berlin -

Fresesius ist schon länger im Bereich der Biosimilars aktiv. Nun springt auch das Tochterunternehmen Fresenius Kabi auf den Zug auf: Mit Idacio haben sie das erste Biosimilar im Portfolio von Kabi auf den Markt gebracht.

Die EU-Kommission erteilte im April die Zulassung für das Adalimumab-Biosimilar mit dem Markennamen Idacio für alle Anwendungsgebiete des Referenzproduktes Humira in den Bereichen rheumatologische, gastroenterologische und dermatologische Erkrankungen. Der Konzern hatte bereits im Dezember 2017 bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) die Zulassung für das Humira-Biosimilar unter der Bezeichnung beantragt. Die Markteinführung in Europa wurden schon damals auf das erste Halbjahr 2019 datiert.

Idacio steht als 40 mg Fertigpen, als 40 mg Fertigspritze und als 40 mg Einzeldosis-Durchstechflasche zur Verfügung. Anders als Humira: AbbVie bietet Adalimumab zwar auch in den drei Varianten an, allerdings auch in 20 mg- und 80 mg-Einheiten.

Im Rahmen der Behandlung mit Idacio erhalten Patienten zudem Zugang zu KabiCare: Ein Patientenuterstützungsrogramm von Fresenius Kabi. Patienten werden mit einem Starter-Set mit Material zu Information rund um Autoimmunerkrankungen und die Behandlung mit Idacio versorgt. Bei Bedarf erhalten Patienten auch persönliche Unterstützung durch eine Hotline oder Injektionstraining im häuslichen Umfeld des Patienten angeboten. Dazu verfügt Kabi über ein flächendeckendes Netz von 350 Krankenpflegern.

Adalimumab ist ein monoklonaler Antikörper, der den Tumor-Nekrose-Faktor (TNF)-alpha blockiert. Ist der Mediator für Entzündungsreaktionen gehemmt, können chronisch entzündliche Erkrankungen gemildert werden. Humira ist der Blockbuster bei AbbVie. Zuletzt hatte der rekombinante humane monoklonale Antikörper etwa 18 Milliarden US-Dollar eingebracht – beinahe der Gesamtumsatz.

Der Antikörper ist zur Behandlung von rheumatoider Arthritis, juveniler idiopathischer Arthritis, axialer Spondyloarthritis einschließlich ankylosierender Spondylitis, Psoriasis-Arthritis bei Erwachsenen und Kindern, Plaque-Psoriasis, Hidradenitis suppurativa bei Erwachsenen und Jugendlichen, Morbus Crohn bei Erwachsenen und Kindern, Colitis ulcerosa sowie nichtinfektiöser Uveitis bei Erwachsenen und Kindern zugelassen.

Fresenius hatte das Geschäft mit Biosimilars 2017 vom Darmstädter Merck-Konzern übernommen. Fresenius verspricht sich damit frischen Schwung für seine Arzneien und Marktanteilsgewinne. Merck und Fresenius vereinbarten damals einen Kaufpreis von bis zu 670 Millionen Euro gekoppelt an Entwicklungsziele. Merck wird über umsatzbezogene Zahlungen an Biosimilars-Erfolgen von Fresenius beteiligt. Geleitet wird die Sparte seit Herbst von Inga Dräger, die davor Leiterin beim Branchenverband Pro Biosimilars, einem Ableger von Pro Generika, war.

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