Bayer hat bei Routinekontrollen Stabilitätsabweichungen beim Magenmittel Iberogast festgestellt. Die Mindesthaltbarkeit wurde deshalb um drei auf 15 Monate herabgesetzt. Betroffen ist ausschließlich die 20 ml-Flasche.
Bei den Kontrollen wurde laut Bayer die Abweichung einer von insgesamt neun Markersubstanzen von der Spezifikation festgestellt. Als Grund werde ein ungünstiges Verhältnis von Luft, Flüssigkeit und Größe der Flaschenoberfläche vermutet. Analytische Marker dienten ausschließlich zur Charakterisierung eines pflanzlichen Extraktes und trügen nicht zur therapeutischen Aktivität bei.
Auswirkungen auf Wirksamkeit, Qualität oder Verträglichkeit gebe es nicht. Es handele sich um eine „Qualitätssicherungsmaßnahme“, sagte eine Konzernsprecherin. Die Schwankungen seien der Flaschengröße mitgeschuldet. Die Größen 50 und 100 ml seien nicht betroffen. Bei den Großpackungen sei die Grenzfläche im Verhältnis zum Volumen kleiner. Gemäß der Produktinformation betrage die Haltbarkeit somit weiterhin 24 Monate.
Bayer arbeite mit aller Kraft daran, Iberogast in der 20 ml-Flasche wieder auf eine höhere Laufzeit anheben zu können. Die 20 ml-Behälter könnten wie gewohnt abverkauft und die OTC-Produkte weiter benutzt werden. Die Apotheken werden Bayer zufolge unter anderem über den Außendienst informiert. Zudem erhielten sie mit der nächsten Lieferung ein Informationsschreiben.
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