In einem Informationsschreiben gibt Sanofi Lieferengpässe für L-Thyroxin Henning inject und Thyrotardin-inject bekannt. Ärzt:innen werden gebeten, beide Arzneimittel nur in den Fällen einzusetzen, wenn alternative Arzneimittel fehlen oder alternative Verabreichungswege nicht möglich sind. Grund des Engpasses sind neue technische Produktionsanforderungen.

L-Thyroxin Henning inject und Thyrotardin-inject sind zur Notfalltherapie des hypothyreoten Komas zugelassen. Thyrotardin-inject kann außerdem bei allen Fällen von Hypothyreose angewendet werden, in denen eine schnelle Aufsättigung des Schilddrüsenhormonspiegels notwendig und eine orale Applikation nicht möglich ist. Außerdem wird Thyrotardin-inject bei Patient:innen, die mit oralen T3-Präparaten behandelten werden, aber eine orale Gabe nicht möglich ist, indiziert.

Sind die Notfallmedikamente nicht verfügbar, sollen Behandlungsalternativen in Betracht gezogen werden. „Wir verwalten und kontingentieren die Bestände sehr sorgfältig“, so Sanofi. Sind die Arzneimittel über den Großhandel nicht lieferbar, können Apotheken, mit entsprechendem Rezept, direkt beim Hersteller bestellen. Der Distributionsweg für Kliniken bleibt unverändert.