Hormonersatztherapie

Utrogest: Neue Stärke, neue Indikation

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Berlin -

Utrogest (Progesteron, Dr. Kade Besins) ist bislang aus der kombinierten Hormonersatztherapie bekannt. Das Arzneimittel soll vor Wucherungen des Endometriums schützen. Nun hat das mikronisierte Progesteron eine Indikationserweiterung erhalten und ist seit 1. Juli in einer weiteren Stärke auf dem Markt.

Die Zulassung von Utrogest wurde auf durch Progesteronmangel bedingte Zyklusstörungen, insbesondere Unregelmäßigkeiten im Menstruationszyklus, erweitert. Der Hersteller hat das Progesteron-Präparat zum Monatsanfang nun auch zu 200 mg auf den Markt gebracht.

Die Weichkapseln werden zur Behandlung von Zyklusstörungen an zehn bis zwölf Tagen pro Zyklus angewendet. Die Dosis beträgt 200 bis 300 mg täglich und kann üblicherweise an den Tagen 17 bis 26 eingenommen werden. Die Anwendung kann einmal täglich am Abend vor dem Schlafengehen mit 200 mg erfolgen und wenn notwendig auf ein weiteres Mal mit 100 mg am Morgen ausgeweitet werden. Die Weichkapseln können unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.

Das mikronisierte Progesteron erhöht die Konzentration des Sexualhormons im Plasma und kann somit einen Mangel ausgleichen. Der in Utrogest enthaltene Arzneistoff ist mit dem vom Körper gebildeten Hormon chemisch identisch. Progesteron übt eine wichtige Funktion bei der Regulation der Gonadotropine aus. Das Gelbkörperhormon wandelt proliferiertes Endometrium in sekre­to­risches um.

Zyklusstörungen treten laut Hersteller „infolge eines Progesteronmangels insbesondere in den hormonellen Übergangsphasen der Frau häufig auf“. Eine Studie konnte die Wirksamkeit von oral appliziertem mikronisiertem Progesteron bestätigen. „Durch die Behandlung mit 300 mg Progesteron, über zehn Tage täglich vor dem Schlafengehen eingenommen, ließ sich bei 90 Prozent der Studienteilnehmerinnen mit ausbleibender Regelblutung eine Entzugsblutung auslösen. Mit der niedrigeren Dosis von 200 mg täglich gelang dies bei 58 Prozent.“

Utrogest 200 mg ist in den Packungsgrößen à 15, 30, 45 und 90 Weichkapseln im Handel. Die Stärke 100 mg findet seit langem in der kombinierten Hormonersatztherapie zur Behandlung von Wechseljahresbeschwerden Einsatz. Da Estrogene das Endometriumwachstum fördern, wird ein Gestagen kombiniert, um das Risiko für eine Endometriumhyperplasie zu reduzieren.

Dr. Kade Besins hat seinen Sitz in Berlin und beschäftigt in Deutschland 60 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist der führende Hersteller moderner transdermaler Hormonpräparate für Mann und Frau – von oraler Kontrazeption bis hin zur Hormontherapie.

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