Verbraucherumfrage

Homöopathie wird immer beliebter

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Berlin -

Immer mehr Deutsche greifen bei leichteren Beschwerden auf homöopathische Arzneimittel zurück. Dies geht aus einer repräsentativen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach hervor. Im Auftrag des Bundesverbands der Arzneimittel-Hersteller (BAH) wurden mehr als 1500 Personen über 16 Jahren in ganz Deutschland befragt.

In den vergangenen fünf Jahren ist der Anwenderkreis deutlich gewachsen: von 53 Prozent im Jahr 2009 auf nun aktuell 60 Prozent. Blickt man auf die vergangenen 45 Jahre zurück, hat die Popularität der auf den Lehren Samuel Hahnemanns basierenden Therapieform stetig zugelegt: 1970 nahmen gerade einmal 24 Prozent der Bevölkerung Homöopathika ein.

Dabei sind es mit 73 Prozent überwiegend Frauen, die auf die Wirksamkeit der sanften Alternativmethode vertrauen. Nur knapp die Hälfte der männlichen Befragten gab dagegen an, Homöopathika zu verwenden. In Westdeutschland scheint die Akzeptanz größer zu sein als im Osten der Republik: Rund zwei Drittel der Westdeutschen gaben an, schon einmal ein Homöopathikum eingenommen zu haben. Unter den überzeugten Verwendern kamen dabei überwiegend viele aus Bayern, Baden-Württemberg oder Hessen. In den neuen Bundesländern hatte weniger als die Hälfte der Befragten bereits Erfahrungen mit Homöopathika gemacht, obwohl auch dort die Homöopathie längst allen ein Begriff ist.

Im Vergleich zu 2009 ist auch der Anteil derjenigen gewachsen, die von positiven Heilerfahrungen mit Homöopathika berichten können. 48 Prozent der Befragten gaben an, dass homöopathische Arzneimittel ihnen bereits geholfen haben. Etwas über ein Drittel gab zu Protokoll, dass dies hin und wieder der Fall gewesen sei.

Am häufigsten Verwendung finden Homoöpathika bei Erkältungen und grippalen Infekten. Jeder dritte Verwender nimmt Homöpathika zur Prophylaxe ein, gefolgt von Sonnenbrand (24 Prozent), Kopfschmerzen (22 Prozent) und Verdauungsbeschwerden (21 Prozent).

Es sind vor allem Freunde und Verwandte, die den Befragten zur Verwendung homöopathischer Arzneimittel geraten haben. Von Ärzten oder Heilpraktikern bekam etwa die Hälfte ein Präparat verschrieben, über ein Drittel wurde in der Apotheke hierzu beraten.

Die breite Mehrheit schreibt Homöopathika eine besonders gute Verträglichkeit zu: Zwei Drittel der Befragten halten sie für besonders nebenwirkungsarm. Zudem seien Homöopathika einfach zu handhaben und auch für Kinder geeignet.

Ein Ende des Siegeszugs von Globuli & Co. scheint nicht in Sicht: Nur 12 Prozent unter den Nichtanwendern schließt eine Behandlung mit Homöopathika komplett für sich aus, alle anderen zeigten sich aufgeschlossen.

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