Lebensmittel

Hohe Preise für „laktosefrei“ oft ungerechtfertigt

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Menschen mit einer Laktoseintoleranz können in vielen Fällen zu normalen Lebensmitteln greifen. Schinken, Kochschinken und Putenbrust zum Beispiel sind von Natur aus frei von Milchzucker. Wird solche Ware extra als laktosefrei deklariert, sei das unnötig und der Preis dafür überteuert, erläutert die Verbraucherzentrale Hamburg. Durchschnittlich 2,4-mal so viel wie für herkömmliche Produkte wurden bei einem Marktcheck der Verbraucherschützer für 24 „laktosefreie“ Lebensmittel verlangt.

Brot sei normalerweise ebenso frei von Laktose. Dennoch werde zum Beispiel ein als gluten- und laktosefrei gekennzeichnetes Schwarzbrot mit einem Preisaufschlag von 383 Prozent gegenüber normalem Schwarzbrot angeboten – der Spitzenreiter im Marktcheck. Auch bestimmte Käsesorten wie Emmentaler, Gouda, Tilsiter und Butterkäse enthielten von Natur aus wenig Milchzucker. Laktoseintolerante könnten sie normalerweise bedenkenlos essen. Sinnvoll sei dagegen laktosefreie Milch.

Bei normalen Fertigprodukten muss den Verbraucherschützern zufolge auf der Zutatenliste verzeichnet sein, ob Milchzucker, Milchpulver, Molke oder Sahne verarbeitet worden sind. Je geringer ihr Anteil am Gesamtprodukt, desto weiter hinten auf der Liste stehen sie. Wer bei sich eine Milchzuckerunverträglichkeit vermutet, sollte das auf jeden Fall von einem Facharzt überprüfen lassen. Dieser kann individuell ermitteln, in welchen Mengen dem Betroffenen normale Lebensmittel

bekommen.

 

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