Risikofaktoren

Hodenkrebs durch Hasch APOTHEKE ADHOC, 09.02.2009 18:42 Uhr

Berlin - 

Cannabiskonsum kann das Risiko für Hodenkarzinome erhöhen. Dies geht aus einer amerikanischen Studie des Fred Hutchinson-Krebsforschungszentrums in Seattle hervor. Demnach haben Männer, die gelegentlich Marihuana rauchen ein um 70 Prozent erhöhtes Risiko, an der vor allem junge Männer betreffenden Krebsform zu erkranken. Besonders häufig sei der Krebs bei Männern aufgetreten, die mindestens zehn Jahre mehr als einmal wöchentlich oder bereits vor dem 18 Lebensjahr Cannabis geraucht haben. Die Forscher hatten 369 Männer im Alter von 18 bis 44 Jahren untersucht.

Den Wissenschaftlern zufolge erhöht der Marihuana-Konsum vor allem das Risiko für sogenannte Nichtseminome, eine besonders aggressive Form der Keimzelltumore. Sie trete in 40 Prozent aller Hodenkrebsfälle auf und sei häufig schwerer therapierbar als andere Formen, schreiben die Autoren im Fachjournal „Cancer“. Neben der genetischen Veranlagung sehen die Forscher Cannabis-Konsum als eigenständigen Risikofaktor

Hodenkrebs betrifft vor allem junge Männer in der Altersgruppe von 20 bis 40 Jahren. In Deutschland werden jährlich etwa 4.000 Diagnosen gestellt, rund 200 Männer versterben an der Erkrankung.