Tumortherapie

Hitzestrahlen gegen Knochenkrebs

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Mediziner der Mainzer Uniklinik prüfen derzeit ein neues System für die Behandlung von Tumoren in der Wirbelsäule. Bei der sogenannten „Radiofrequenz-Ablation“ werden Wirbelkörpermetastasen zunächst mit Hitze zerstört. Anschließend füllen die Ärzte die Wirbelsäule mit Knochenzement auf und stabilisieren sie dadurch (Kyphoplastie). Die einstündige Methode werde weltweit erstmalig eingesetzt, ihre Wirkung soll zunächst an zehn Patienten beobachtet werden, wie die Klinik mitteilte. Die Ärzte erhoffen sich von dem Verfahren vor allem eine höhere Lebensqualität mit weniger Schmerzen für die Patienten.

Das System sei in der Orthopädischen Klinik der Universitätsklinik Mainz zusammen mit dem US-Hersteller „Dfine“ entwickelt worden und habe bereits die Zulassung der US-Arzneimittelbehörde FDA als Medizinprodukt, hieß es weiter. Neben Schmerzmedikamenten wird bei Tumoren in der Wirbelsäule bislang meist externe Bestrahlung angewendet - ein laut Klinik aufwendiges Verfahren. Mit der gezielten, direkten Zerstörung der Metastasen und der anschließenden Stabilisierung der Wirbelsäule könnten Schmerzen besser und schneller bekämpft werden.

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