Rostocker Forschern ist weltweit zum ersten Mal gelungen, im Tierversuch Stammzellen direkt im Gehirn mittels Gentransfer zu programmieren, teilte die Universität Rostock mit. Dazu habe die Gruppe um Brigitte Pützer Gene mit Hilfe eines Virus in die im Gehirn vorkommenden Stammzellen eingeschleust. Die Stammzellen könnten so dazu gebracht werden, sich zu Zellen zu entwickeln, die Reparaturen im Gehirn vornehmen. Die Forscher hoffen, dass diese Methode einmal gegen Krankheiten wie Multiple Sklerose, Alzheimer oder Parkinson eingesetzt werden kann.
Laut Pützer konnten zuvor Hirnstammzellen nur außerhalb des Körpers programmiert und anschließend wieder ins Hirn gespritzt werden. Die neue Methode habe den Vorteil, dass die Zellen in ihrer natürlichen Umgebung bleiben und so nach der Programmierung leichter ihren vorgesehenen Platz einnehmen könnten. Stammzellen sind Zellen, die noch keine Aufgabe haben und vom Körper so eingesetzt werden können, wie er es braucht. Sie können aber auch von der Medizin gezielt dazu gebracht werden, bestimmte Aufgaben zu erledigen.
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