Schmerztherapie

Hexal: Levomethadon gegen Schmerzen

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Berlin -

Levomethadon ist in erster Linie aus der Substitutionstherapie bekannt. Die Zulassungen des Wirkstoffs beschränken sich demnach auf die Substitution opioidabhängiger Patienten. Hexal hat seit Juli Tabletten zur Schmerzbehandlung auf dem Markt.

Das synthetische Opioid besitzt ein analgetisches Potential und kann in der Schmerztherapie eingesetzt werden. Hexal hat Tabletten zu 5 mg zur Behandlung starker Schmerzen bei Erwachsenen auf dem Markt. Das Arzneimittel kommt beispielsweise bei neuropathischen Schmerzen und bei Opioidtoleranz zum Einsatz.

Die Dosierung erfolgt individuell, grundsätzlich sollte die geringste schmerzlindernde Dosis gewählt werden. Die empfohlene Dosis für Erwachsene beträgt 7,5 mg. In Einzelfällen ist eine Anfangsdosis von 2,5 mg möglich. Die Tabletten können entsprechend geteilt werden. Patienten können im Abstand von vier bis sechs Stunden eine weitere Dosis einnehmen, diese sollte jedoch geringer als die Anfangsdosis ausfallen. Die Tageshöchstdosis sollte das Vier- bis Sechsfache der Einzeldosis nicht überschreiten. Für Patienten mit chronischen Schmerzen können die Tabletten nach einem festgelegtem Zeitplan verabreicht werden.

Die Dosisanpassung richtet sich nach der Schmerzintensität und den tolerierbaren Nebenwirkungen. Laut Hersteller kann in der Erhaltungsphase das Dosierungsintervall auf acht Stunden ausgeweitet werden, wodurch sich die Tagesdosis um 50 Prozent reduzieren lässt.

Bei der Dosierung ist zu berücksichtigen, dass Levomethadon etwa doppelt so wirksam ist wie das Methadon-Racemat. Weiterhin wird empfohlen, während der Behandlung die Patienten ruhen zu lassen. Nach einer Langzeitbehandlung darf das Arzneimittel nicht abrupt abgesetzt werden, da es zu schwerwiegenden bis lebensbedrohlichen Entzugserscheinungen kommen kann. Levomethadon sollte daher ausgeschlichen werden.

Levomethdon bindet an μ-Opioid-Rezeptor im zentralen Nervensystem. Die Substanz ist zudem ein NMDA-Antagonist und besitzt eine Wirkdauer von vier bis sechs Stunden. Mögliche Nebenwirkungen können Übelkeit, Erbrechen, Sedierung, Somnolenz, Obstipation sowie Atemdepression sein. Nicht geeignet ist der Einsatz bei Asthma bronchiale, schweren Depressionen, schwerer Leber- oder Niereninsuffizienz sowie Alkoholabhängigkeit.

Hexal hat etwa 400 Wirkstoffe im Portfolio. Der Konzern mit Sitz in Holzkirchen ist Teil der Novartis-Gruppe und außer für seine Rx-Sparte für die OTC-Marken ACC, Lorano akut oder Gingium bekannt.

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