Blutzuckerwerte können steigen

Heuschnupfen: Gefahr für Diabetiker

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Berlin -

Für viele Allergiker:innen hat die Heuschnupfen-Saison längst begonnen. Juckende Augen, eine verstopfte oder laufende Nase und ständiges Niesen – für Diabetiker können diese Symptome nicht nur unangenehm, sondern auch gesundheitlich riskant werden. Denn eine Pollenallergie beeinflusst den Blutzucker und kann langfristige Folgen haben.

Bei einer allergischen Reaktion setzt der Körper verstärkt Stresshormone wie Cortisol frei. Dieses Hormon hemmt jedoch die Wirkung von Insulin und fördert gleichzeitig die Produktion von Glukose. Das kann dazu führen, dass der Blutzuckerspiegel steigt und eine Insulinresistenz entsteht. Menschen mit Diabetes Typ 1 oder Typ 2 sollten deshalb in der Hochphase der Pollenflugzeit besonders auf ihre Blutzuckerwerte achten. Über diesen bedrohlichen Mechanismus berichtet das Apothekenmagazin „Diabetes Ratgeber“.

Diabetiker, die unter Heuschnupfen leiden, sollten deshalb ihre Zuckerwerte regelmäßig kontrollieren. Dies kann beispielsweise über einen Glukosesensor erfolgen, über den Betroffene aktuelle Werte rund um die Uhr auf das Smartphone oder ein Lesegerät erhalten. Bei starken Schwankungen ist es ratsam, Rücksprache mit dem behandelnden Arzt oder der Ärztin zu halten, um gegebenenfalls die Medikation anzupassen.

Medikamente gezielt einsetzen

Um die Symptome des Heuschnupfens zu lindern, gibt es in Apotheken eine Vielzahl rezeptfreier Medikamente, darunter Antihistaminika in Form von Tabletten, Nasensprays oder Augentropfen.

Wer unter starker Pollenallergie leidet, kann langfristig über eine Hyposensibilisierung nachdenken. Dabei wird der Körper über einen Zeitraum von etwa drei Jahren schrittweise an das Allergen gewöhnt. Die Behandlung erfolgt entweder durch Spritzen in den Oberarm oder durch Tabletten bzw. Tropfen, die unter die Zunge gelegt werden. Ein frühzeitiger Start der Therapie kann das Risiko für allergisches Asthma deutlich verringern.

Prävention und Kontrolle sind entscheidend

Für Menschen mit Diabetes kann eine Pollenallergie mehr als nur lästig sein – sie kann ernste gesundheitliche Konsequenzen haben. Eine konsequente Blutzuckerkontrolle, gezielte medikamentöse Behandlung und gegebenenfalls eine Immuntherapie können helfen, die Risiken zu minimieren. Diabetiker:innen sollten rechtzeitig ärztlichen Rat einholen, um gut durch die Pollensaison zu kommen und gesundheitliche Komplikationen zu vermeiden.

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