Kardiologie

Herzvorsorge schon bei Kindern

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Herzvorsorge muss nach Ansicht von Kardiologen schon bei Kindern beginnen. Hauptproblem sei hier das Übergewicht, sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, Professor Dr. Georg Ertl. Übergewicht im Jugendalter bedinge Risikofaktoren für spätere Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zehn Prozent der elfjährigen Mädchen und 13 Prozent der gleichaltrigen Jungen in Deutschland seien übergewichtig bis fettleibig – und damit irgendwann Risikopatienten.

Die Fortschritte bei Diagnose und Behandlung in der Kardiologie haben laut Ertl mehr als jede andere medizinische Disziplin zu einer längeren Lebenserwartung beigetragen. „Heute geht es aber in der Kardiologie, neben der weiteren Optimierung der Versorgung und der Förderung der Forschung, in hohem Maße auch um Prävention.“ Denn mit steigender Lebenserwartung nehme das Krankheitsrisiko wieder zu. Bis heute sind Herz-Kreislauferkrankungen die Todesursache Nummer eins. Gut 40 Prozent der Menschen sterben daran.

Auch die Nichtrauchergesetze zeigten bereits Erfolg: In Bremen seien einer Studie zufolge von 2008 bis 2010 die Herzinfarkte insgesamt um 16 Prozent zurückgegangen. „Aus kardiologischer Sicht sollte also der Weg der Rauchverbote und des Nichtraucherschutzes in öffentlich zugänglichen Orten konsequent weitergegangen werden“, sagte Ertl.

 

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