Virusinfektion

Herpes: Durch die Nase ins Gehirn

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Das Herpes-Virus HHV-6 kann durch die Nase in das zentrale Nervensystem eindringen und dort zur Entstehung neurodegenerativer Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson sowie Multipler Sklerose beitragen. Zu diesem Schluss kommen US-Forscher der Universität Maryland.

Dass Herpes-Viren an der Entstehung verschiedener Krankheiten beteiligt sind, ist schon länger bekannt. Unklar war hingegen bisher, wie sie über die Blut-Gehirn-Schranke in das Nervensystem gelangen.

Die Wissenschaftler untersuchten die Verbreitung der Herpes-Viren bei Verstorbenen und stellten fest, dass sich die Erreger vor allem im Riechzentrum befanden. Anschließend wiesen die Forscher das Herpes-Virus in der Nasenschleimhaut von Gesunden und MS-Patienten nach.

In einem zweiten Schritt gelang es den Forschern, die Viren in den olfaktorischen Hüllzellen zu vermehren. Weil diese Nervenzellen Signale an das Gehirn weiterleiten, vermuten die Wissenschaftler, dass auch das Herpes-Virus diesen Weg nutzt, um in das Gehirn zu gelangen.

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