Krebstherapie

Heparin stoppt Tumorwachstum

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Ein Abkömmling des Blutgerinnungshemmers Heparin könnte möglicherweise eines Tages in der Tumortherapie eingesetzt werden. Dies berichten Wissenschaftler der Universität Seoul in der aktuellen Ausgabe des „International Journal of Cancer“. Demnach ist schon länger bekannt, dass das Antikoagulanz die Neubildung von Blutgefäßen, die den Tumor versorgen, unterdrücken kann. Zudem inhibiert Heparin den Forschern zufolge auch die Zellvermehrung und Metastasierung.

Diese Eigenschaften von Heparin konnten auf Grund seiner gleichzeitig starken Hemmung der Blutgerinnung bislang nicht in der Krebstherapie genutzt werden. Die koreanischen Forscher haben eigenen Angaben zufolge nun eine Heparinvariante entdeckt, die die erwünschten krebshemmenden Eigenschaften aufweist, ohne die Gerinnung zu stark zu beeinträchtigen.

In Mäusen, die menschliche Tumorzellen verabreicht bekommen hatten, bremste diese Heparinform das Tumorwachstum und verlängerte die Überlebenszeit der Tiere deutlich. Die Autoren halten es für möglich, dass die Heparinvariante auch die Krebstherapie des Menschen sinnvoll ergänzen könnte. Bis dahin sind jedoch noch weitere Forschungen nötig.

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