Vorsorgeuntersuchung

Hautkrebs früher erkannt dpa, 22.09.2009 11:25 Uhr

Münster - 

Im Kampf gegen Hautkrebs mit neuen Methoden der Früherkennung sehen Forscher erste Erfolge. „Es zeichnet sich ein Trend ab, dass viel mehr dünne Melanome operiert werden“, sagte der Dermatologe Professor Dr. Markus Böhm von der Universitätsklinik Münster. Bei dünnen Melanomen handele es sich um besonders bösartige, aber gut behandelbare Tumore, weil sie kleiner als ein Millimeter seien. „Die Wahrscheinlichkeit der Heilung liegt in diesem frühen Stadium bei über 95 Prozent.“

Jährlich erkranken rund 22.000 Menschen in Deutschland an dem so genannten schwarzen Hautkrebs. Bei Hautkrebs allgemein gibt es pro Jahr insgesamt etwa 140.000 Neuerkrankungen. Gesetzlich Versicherte über 35 Jahren können seit dem vergangenen Jahr alle zwei Jahre zum Hautkrebs-Screening gehen.

Böhm begrüßte das am 1. September in Kraft getretene Verbot für Solarienbetreiber, Minderjährige auf die Sonnenbank zu lassen. „Diese Entscheidung war hervorragend, denn wir wissen, dass die unkontrollierte Belastung durch UV-Licht zu Tumoren und Hautalterung führt. Gerade Kinder müssen davor geschützt werden.“ Bis sich das Verbot in der Krebsstatistik niederschlägt, vergehen nach Ansicht von Böhm Jahrzehnte. „Den Effekt sehen wir erst in 30 bis 40 Jahren.“