Asthma

Haushaltsreiniger kann Asthma auslösen

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Deutsche Lungenärzte warnen vor Haushaltsreinigern in Sprayform, weil durch sie das Asthmarisiko steige. "Insbesondere von sprühfähigen Glas- und Möbelreinigern, aber auch von Raumsprays, die den Geruch verbessern sollen, ist dringend abzuraten", sagte das Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der Pneumologen, Michael Barczok, am Dienstag. Selbst bei einem Einsatz der Sprays nur einmal pro Woche sei das Risiko für Atemwegsbeschwerden und asthmatische Symptome um etwa das Anderthalbfache erhöht, ergänzte der Ulmer Lungenarzt mit Verweis auf eine europäische Studie. "Wenn man solche Sprays häufiger als vier Mal pro Woche anwendet, verdoppelt sich dieses Risiko sogar."

An der Studie hatten mehr als 3500 Frauen und Männer im Alter von 20 bis 44 Jahren aus zehn Ländern Europas teilgenommen, darunter Spanien, Großbritannien, die Niederlande, Italien, Schweden und Deutschland. Alle Studienteilnehmer waren zu Beginn der Untersuchung frei von Asthma und putzten regelmäßig ihren Haushalt selbst. Untersucht wurde die Wirkung von 15 verschiedenen Mittel.

Je öfter sie die Reinigungsmittel benutzen und je mehr verschiedene Produkte sie dabei verwendeten, umso häufiger waren Atemwegsbeschwerden und asthmatische Symptome. "Die häufige Verwendung solcher Sprays muss daher als ein bedeutender Risikofaktor für die Entwicklung eines Asthmas bronchiale im Erwachsenenalter angesehen werden", sagte Barczok. Es sei jedoch noch nicht genau bekannt, welche der chemischen Bestandteile in den Reinigungsmitteln für die Beschwerden und Entzündungsreaktionen in den Atemwegen verantwortlich seien. "Das muss erst noch im Detail erforscht werden." Die Studie wurde im Juni im "American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine" (Online-Ausgabe) veröffentlicht.

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