Transfusionsmedizin

Haptoglobin macht Transfusion sicherer

, Uhr

Bluttransfusionen können zu schweren Komplikationen führen, besonders wenn die Blutkonserve bereits länger gelagert wurde. Forscher der Universität Zürich und der US-Arzneimittelbehörde FDA haben nun herausgefunden, dass die Gabe des Bluteiweißes Haptoglobin Transfusionen sicherer macht.

In Tierversuchen haben die Wissenschaftler nachgewiesen, dass nach einer Transfusion mit gelagertem Blut deutlich mehr rote Blutkörperchen kaputt gehen als nach einer Transfusion mit frischem Blut. Durch die Zerstörung der roten Blutkörperchen wird Hämoglobin freigesetzt. Bei den Versuchstieren führte dies zu einem Anstieg des Blutdrucks und zu Schäden an Blutgefäßen und Nieren.

Die Forscher setzten anschließend das Bluteiweiß Haptoglobin ein, das das toxische Hämoglobin bindet und dessen Abbau unterstützt. Wurde Haptoglobin zusammen mit einer Bluttransfusion verabreicht, blieben die Komplikationen aus. Die Wissenschaftler sehen ein großes Potenzial: So könne es künftig möglich sein, auch länger gelagerte Blutkonserven sicher zu nutzen. Dies wäre dann nicht nur für die Notfallmedizin, sondern auch für blutspenderarme Länder von großer Bedeutung.

 

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

APOTHEKE ADHOC Debatte