Strahlenschutz

Handy schadet Kindern nicht APOTHEKE ADHOC, 14.01.2009 13:13 Uhr

Berlin - 

Strahlung des Mobilfunks hat keinen Einfluss auf das Wohlbefinden bei Kindern und Jugendlichen. Das hat eine Untersuchung der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München unter 3.000 Heranwachsenden ergeben. Die Forscher untersuchten den Effekt allerdings nur über einen Zeitraum von 24 Stunden. „Wir wissen aber weiterhin nicht, welche Langzeitwirkungen elektromagnetische Felder des Mobilfunks auf Kinder und Jugendliche haben“, sagte ein Sprecher des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), dem Auftraggeber der Studie. Aus Vorsorgegründen empfiehlt das BfS deshalb weiterhin einen vorsichtigen Umgang mit drahtlosen Kommunikationstechniken, insbesondere bei Kindern.

Für die Studie wurden 1.524 Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren sowie 1.498 Kinder zwischen acht und zwölf Jahren und deren Eltern befragt. Die individuelle Mobilfunkbelastung der Kinder und Jugendlichen wurde über 24 Stunden mit Hilfe von Personenmessgeräten registriert, das sowohl die elektromagnetischen Felder durch Eigen- und Fremdtelefonate als auch durch Mobilfunkbasisstationen, WLAN und schnurlose Heimtelefone aufzeichnete. Parallel wurde das Wohlbefinden der Kinder erfragt.

Die Studienteilnehmer sollten angeben, ob und wie stark sie unter Befindlichkeitsstörungen leiden, wie Kopfschmerzen, Gereiztheit, Nervosität, Schwindel, Müdigkeit, Angst, Konzentrationsproblemen und Einschlafproblemen. Es wurde sowohl das aktuelle Befinden am Untersuchungstag als auch das Wohlbefinden der letzten sechs Monate betrachtet. Dabei wurde kein Zusammenhang zwischen den tatsächlichen, individuell gemessenen elektromagnetischen Feldern des Mobilfunks und den abgefragten Befindlichkeitsstörungen festgestellt.

Die Hälfte der Kinder und 90 Prozent der Jugendlichen gaben an, ein eigenes Mobiltelefon zu besitzen. Insgesamt lag die mittlere Gesamtbelastung durch elektromagnetische Felder des Mobilfunks bei Kinder und Jugendlichen weit unterhalb der in Deutschland gültigen Grenzwerte. Weniger als 0,2 Prozent des gültigen Grenzwertes wurden im Mittel gemessen. Die Mobilfunkbelastung war in den größeren Studienorten etwas höher als in kleineren Gemeinden.