CannConvention

Hamburg: Fortbildungspunkte für Cannabis-Kongress

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Berlin -

Medizinisches Cannabis ist nicht mehr nur ein Thema für spezialisierte Apotheken. Vielmehr führt die wachsende Patientenzahl auch zu zunehmendem Wissensbedarf. Die Hamburger Apothekerkammer (AKHH) erkennt deshalb die zweitägige Fachtagung CannConvention im Januar als Maßnahme zur CPK-Kompetenzerhaltung an.

Die zweitägige Fachtagung richtet sich nicht nur an Ärzte, sondern auch an Apotheker und PTA. Dabei soll das ganze Spektrum von rechtlich-regulatorischen Rahmenbedingungen, Qualitätsmanagement bis hin zu Anwendungen auf Cannabisbasis in der Kosmetik behandelt werden.

„Die Anwendung der Rechtsgrundlage führt in der Praxis in der Ärzte- und Apothekerschaft zu erheblichen Unsicherheiten im Umgang mit medizinischem Cannabis“, begründen die Veranstalter, warum es die Konferenz braucht. Dabei würden nämlich viele den Überblick verlieren. „Zugleich werden etablierte Großhändler, Logistiker und Unternehmen aus der Industrie durch den wachsenden Handel mit medizinischem Cannabis vor neue Herausforderungen gestellt. Viele Startup-Unternehmen nutzen diesen Markt außerdem für innovative Geschäftsmodelle, wodurch der Wettbewerb steigt.“

Deshalb sollen Apotheker, PTA, Ärzte und andere Heilberufler über den regulatorischen Hintergrund und die bestehenden Schwierigkeiten beim Umgang mit medizinischem Cannabis informiert und ihnen praktische Lösungen angeboten werden: unter anderem zur Rezept-Ausstellung, Herausgabe, Beschaffung, Handel und Entwicklung von Produkten auf Cannabisbasis wie Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel. Dazu werde „die gesamte Supply-Chain von der Pflanze bis zum Patienten“ näher beleuchtet.

Der AKHH ist das 13 Kompetenzpunkte wert, die von allen anderen Kammern anerkannt werden. Aus der Apothekenpraxis werden dabei vor allem Themen wie die Analyse, insbesondere Monographien und Stabilität, Bezug und Lagerung von medizinischem Cannabis, der Umgang mit dem BtM-Rezept, Retaxierung und Sanktionen, aber auch ein Workshop zur Identitätsprüfung in der Apotheke angeboten.

Veranstalter der Konferenz sind die Geschäftsführer von PharmSec, Dr. Fabienne Diekmann und Stefan Heinz. PharmSec unterstützt und berät in den Bereichen Healthcare, Arzneimittel, Kosmetik, Lebensmittel und Medizinprodukte, unter anderem bei Kauf, Einfuhr und Veräußerung von Produkten und Rohstoffen sowie Aufbau von QM-Systemen im GxP-Umfeld und Begleitung von Genehmigungsverfahren, Inspektionen und Audits.

Diekmann ist Juristin und seit 2006 als Anwältin für die Kanzlei Diekmann Rechtsanwälte tätig, die sich auf regulierte Industrien aus den Bereichen Pharma, Lebensmittel und Kosmetik sowie Schnittstellen zu EU-, Bundes- und Landesbehörden spezialisiert hat. Heinz wiederum ist seit 1988 in der pharmazeutischen Industrie tätig, unter anderem von 2002 bis 2018 bei Mundipharma, zuletzt als Leiter der Qualitätssicherung. Heute als freiberuflicher Berater und Geschäftsführer von PharmSec.

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