Erbkrankheit

Hämochromatose schädigt Leber dpa, 29.01.2008 15:23 Uhr

Ulm - 

Eine Erkrankung der Leber kann auf eine Hämochromatose hindeuten. Sie zähle zu den häufigsten Erbkrankheiten, werde aber dennoch auch von Ärzten nicht immer erkannt, teilt das Universitätsklinikum Ulm mit. Dort wurde jetzt eine Spezialambulanz für die Krankheit eingerichtet. Bei der Hämochromatose nimmt der Körper zu viel Eisen auf und wird dadurch langsam vergiftet. Anzeichen sind Müdigkeit, Oberbauchschmerzen, Gelenkbeschwerden oder Herzrhythmusstörungen. Häufig treten auch Leberzirrhose und Leberkrebs auf. Ursache für die Krankheit ist eine Genveränderung.

Erste Hinweise sind meist erhöhte Leberwerte. „Bei frühzeitiger Behandlung haben Hämochromatose-Patienten eine normale Lebenserwartung“, erläutert Dr. Hasan Kulaksiz, Leiter der Spezialambulanz. Bei einer Therapie werde ihnen regelmäßig Blut abgenommen. „Da es ein wichtiger Träger des Eisens ist, werden so die übervollen Eisenspeicher des Körpers geleert.“