Kardiologie

Haare zeigen Herzinfarkt-Risiko an

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Das Risiko für einen Herzinfarkt lässt sich in den Haaren messen. Dort werde das Stresshormon Cortisol ähnlich wie Kokain gespeichert, berichten Forscher der University of Western Ontario im kanadischen London. Sie fanden bei Patienten mit Herzinfarkten eine erhöhte Cortisol-Konzentration im Haar. Bisher konnten Ärzte das Hormon lediglich im Blut, Urin oder Speichel nachweisen.

Die Mediziner hatten drei Zentimeter lange Haarstücke von 56 Männer untersucht, die wegen Herzinfarkten in eine Klinik gekommen waren. Zudem analysierten sie ebenso lange Haarproben von 56 Männern, die aus anderen Gründen dort waren. Ergebnis: Die Herzinfarktpatienten hatten über die vergangenen drei Monate betrachtet eine höhere Cortisolmenge im Haar als die anderen Studienteilnehmer.

Im Vergleich zu weiteren Risikofaktoren wie Diabetes, Bluthochdruck oder Rauchen hatte die Cortisolmenge in der Studie den höchsten Einfluss auf das Herzinfarktriskiko. Die Arbeit veröffentlichten die kanadischen Forscher in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins „Stress“. Sie sehen ein großes Potenzial in ihren Ergebnissen, da man Stress durch veränderten Lebenswandel und Therapie entgegenwirken und Infarkten so vorbeugen kann.

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