Rote-Hand-Brief

GSK warnt vor Belimumab APOTHEKE ADHOC, 06.03.2012 11:53 Uhr

Berlin - 

Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) warnt vor teilweise lebensbedrohlichen Überempfindlichkeits- und Infusionsreaktionen, die nach der Gabe des monoklonalen Antikörpers Benlysta (Belimumab) auftreten können. Das Medikament wird zur Behandlung der systemischen Autoimmunerkrankung Lupus erythematodes (SLE) eingesetzt.

Im Juli 2011 war Benlysta in Europa zugelassen worden. Schon zum Zeitpunkt der EU-Zulassung sei bekannt gewesen, dass im Vergleich zu Placebo Überempfindlichkeitsstörungen häufiger auftreten könnten. Entsprechende Warnhinweise seien daher schon in die Fachinformationen übernommen worden.

Seit der Markteinführung sei allerdings von weitaus ernsthafteren Reaktionen berichtet worden. Eine Patientin ist laut GSK sogar aufgrund eines Atemnotsyndroms verstorben. Hinzu komme, dass die Reaktionen erst mehrere Stunden nach den Infusionen auftraten.

GSK empfiehlt den medizinischen Fachkreisen daher, die Behandlung mit Benlysta streng zu überwachen. Patienten müssten zudem über die neuen Risiken aufgeklärt werden. Als Prämedikation kämen Antihistaminika, auch in Kombination mit Antipyretika in Frage. Zudem will GSK die Packungsbeilage nun überarbeiten.