EMA empfiehlt Ixchiq

Grünes Licht für Chikungunya-Vakzin

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Berlin -

Die asiatische Tigermücke verbreitet sich aufgrund des Klimawandels zunehmend auch in Deutschland. Das Insekt gilt als Überträger von gefährlichen Infektionskrankheiten, wie beispielsweise dem Chikungunya-Virus. Das Problem: Derzeit gibt es noch keinen zugelassenen Impfstoff. Das könnte sich aber bald ändern, denn die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat die Zulassung für den Impfstoff Ixchiq von Valneva empfohlen.

Der Einzeldosisimpfstoff ist zur Vorbeugung einer durch das Chikungunya-Virus verursachten Erkrankung bei Personen ab 18 Jahren angezeigt. Die positive Beurteilung der EMA wird auf Daten der zulassungsrelevanten Phase 3-Studie gestützt. Die endgültige Entscheidung über die EU-Zulassung wird voraussichtlich im dritten Quartal fallen. Das weltweit erste Vakzin gegen das Chikungunya-Virus wurde in den USA bereits im vergangenen Jahr zugelassen.

Das Virus wird durch infizierte Mücken auf den Menschen übertragen. Symptome wie akutes Fieber, starke Gelenkschmerzen und Hautausschlag treten meist innerhalb der ersten Woche nach dem Mückenstich auf. Auch Übelkeit, Erbrechen und Appetitlosigkeit können Begleitsymptome sein. Todesfälle sind zwar äußerst selten, aber die Symptome können aber wochenlang, mitunter gar Jahre andauern und stark beeinträchtigend für Betroffene sein.

Aktuell gibt es keine speziellen Medikamente, die bei einer Chikungunya-Infektion eingesetzt werden können. „Daher ist es von entscheidender Bedeutung, nicht nur amerikanischen und europäischen Reisenden, die in endemische Chikungunya-Gebiete reisen, eine Impfstofflösung zur Verfügung zu stellen, sondern auch der lokalen Bevölkerung, die mit diesen Mücken in Kontakt kommt“, so Valneva.

Fakten zu Ixchiq (VLA1553)

  • abgeschwächter Single-Shot Lebendimpfstoffkandidat
  • bei Personen ab 18 Jahren zur Prävention einsetzbar
  • 14 Tage nach Einzelgabe besteht Immunschutz zu 100 Prozent
  • dieser hält für 12 Monate, weitere 12 Monate mit 97 Prozent Schutz belegt
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