Nahrungsergänzungsmittel

Glucosamin als Diabetesrisiko

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Das Chondroprotektivum Glucosamin erhöht möglicherweise das Risiko für Diabetes. Nach einer Studie kanadischer Wissenschaftler führt die Einnahme entsprechender Präparate zum Absterben von Insulin-produzierenden Pankreaszellen. Die Ergebnisse der Arbeit sind im Fachmagazin „Journal of Endocrinolgy“ erschienen.

Bei in-vitro-Tests hatten die Forscher Zelllinien von Mäusen und Ratten hohen Dosen Glucoasmin ausgesetzt. Die Menge habe der fünf- bis zehnfachen empfohlenen Tagesdosis von 1,5 Gramm entsprochen, so die Forscher der pharmazeutischen Fakultät an der Universität Laval. Der Versuch habe gezeigt, dass die Substanz einen Mechanismus in Gang setzt, der eigentlich hohe Glucosewerte im Blut reguliert.

Gleichzeitig wurde aber auch das Protein SIRT1 - verantwortlich für das Überleben von Zellen - reduziert; in der Folge wurden rund 50 Prozent der Pankreaszellen zerstört. Der Effekt ist laut Forschern abhängig von der Dosis und der Dauer der Einnahme.

Die Wissenschaftler warnen vor voreiligen Schlüssen. Bislang könne noch nicht gesagt werden, ob Glucosamin für Menschen gesundheitsschädlich sei. Von der Einnahme hoher Dosen des Nahrungsergänzungsmittels raten die Forscher dennoch ab.

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