Studien zur Wirksamkeit von Ginkgo biloba-Präparaten bei Patienten mit Alzheimer-Demenz kommen zu widersprüchlichen Ergebnissen, berichtet das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). In einem Vorbericht zur Auswertung der Studien heißt es, dass es weiterhin ungeklärt sei, ob Patienten von der Anwendung des Pflanzenextrakts profitieren.
Eine generelle Aussage zum Nutzen der Medikamente sei derzeit nicht möglich, schreibt das IQWiG. Generell sei die Studienlage nicht ausreichend, denn nur sechs Studien mit insgesamt 1384 Demenzkranken konnten in die Bewertung einbezogen werden.
Einzelne Studien hätten zwar gezeigt, dass Patienten nach einer 16-wöchigen Einnahme von Ginkgo- Präparaten das tägliche Leben besser meistern können und seltener unter einer begleitenden Depression leiden als mit Placebo behandelte Patienten. Aufgrund der sehr unterschiedlichen Studienergebnisse seien sie aber nicht hinreichend interpretierbar und lassen keine allgemeinen Aussagen zu, kritisierte das IQWiG.
Mit der Veröffentlichung des Vorberichts hat nun eine vierwöchige Frist begonnen, in der interessierte Personen Stellung zu den Ergebnissen beziehen können. Wann ein abschließender Bericht vorgelegt werden kann, der letztlich an den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) geht, konnte eine Sprecherin des IQWiG noch nicht angeben.
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