Langzeitstudie

Gesundheitsbewusste leben länger dpa, 11.08.2009 16:53 Uhr

Potsdam - 

Bei gesunder Lebensweise sinkt das Risiko für chronische Erkrankungen einer Studie zufolge um fast 80 Prozent. Wer nie geraucht und kein massives Übergewicht hat, mehr als dreieinhalb Stunden pro Woche körperlich aktiv ist und sich darüber hinaus gesund mit viel Obst und Gemüse sowie wenig Fleisch ernährt, erkrankt zum Beispiel deutlich seltener an Diabetes, teilte das Deutsche Institut für Ernährungsforschung (DIFE) in Potsdam-Rehbrücke mit.

Das Risiko, Diabetes oder einen Herzinfarkt zu bekommen, sinkt demnach um 93 beziehungsweise 81 Prozent - jeweils verglichen mit Menschen, die einen komplett ungesunden Lebenswandel haben. Das Schlaganfallrisiko sei um die Hälfte kleiner, bei Krebs seien es immerhin noch 36 Prozent. Wer einen Body Mass Index (BMI) unter 30 hat, vermindere allein dadurch das Risiko, chronisch zu erkranken, um mehr als die Hälfte. 70 Prozent seien es, wenn jemand dann auch noch sein Leben lang Nichtraucher ist.

Grundlage der Studienergebnisse waren den Angaben zufolge Daten von 23.153 Teilnehmern der 1992 begonnenen, so genannten Potsdamer EPIC-Studie, bei der Zusammenhänge zwischen Ernährung, Krebs und anderen chronischen Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes untersucht werden. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Archives of Internal Medicine“ veröffentlicht.