Gehirnstoffwechsel

Gentherapie bessert Parkinson dpa, 17.03.2011 12:28 Uhr

London - 

US-Forscher haben einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Gentherapie für Parkinsonpatienten zurückgelegt. In einer klinischen Studie schleusten sie 16 Erkrankten ein Gen direkt in das Gehirn ein. Innerhalb von sechs Monaten habe sich die Beweglichkeit der Probanden um rund 23 Prozent verbessert, schreiben die Mediziner im Fachjournal Lancet Neurology.

Bei 21 Patienten, denen der Eingriff nur vorgetäuscht wurde, habe es zwar auch eine Verbesserung in der Motorik gegeben - diese lag allerdings bei 13 Prozent. Die Probanden im Alter zwischen 30 und 70 Jahren wurden den Forschern zufolge ausgewählt, weil ihre Symptome auf andere Therapieformen nicht gut angeschlagen haben.

Den Patienten wurde mit Hilfe eines Virus ein Gen für das Enzym Glutaminsäure-Decarboxylase in das Gehirn eingeschleust. Dadurch wird die Produktion des Botenstoffs Gamma-Aminobuttersäure (GABA) im Nucleus subthalamicus angeregt. Dieser Bereich des Zwischenhirns hat bei Parkinsonpatienten eine krankhaft erhöhte Aktivität.