Genforschung

Netzwerk für Stammzellforscher

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Deutsche Stammzellforscher wollen ihr Wissen besser bündeln und den Nachwuchs stärker fördern. Heute haben sie deshalb in Berlin das „Deutsche Stammzellnetzwerk“ gegründet, wie der Koordinator und Stammzellbiologe Dr. Daniel Besser vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) mitteilte. Zum Präsidenten wählten die zwölf Gründungsmitglieder aus Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen Professor Dr. Oliver Brüstle von der Universität Bonn.

„Wir wollen das Deutsche Stammzellnetzwerk international vernetzen sowie strategische Fachgruppen aufbauen“, kündigte Brüstle an. Die Geschäftsstelle des Netzwerks ist am MDC angesiedelt. Das Bundesforschungsministerium fördert die Initiative mit über 300.000 Euro. Die erste Jahreskonferenz ist vom 11.-13. November am MDC geplant und soll insbesondere jungen Talenten ein Forum bieten.

Brüstle hatte 1997 ein Patent auf neurale Vorläuferzellen, die aus embryonalen Stammzellen hergestellt werden, angemeldet. Nachdem die Organisation Greenpeace gegen das Patent geklagt hatte, war der Fall schließlich vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) entschieden worden: Die Richter urteilten 2011, dass menschliche embryonale Stammzellen nicht für die wissenschaftliche Forschung patentiert werden können. Im April war Brüstle das Patent entzogen worden.

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