Stada: Biosimilar zu Forsteo APOTHEKE ADHOC, 15.10.2014 08:55 Uhr
Stada hat sich die Vertriebsrechte für ein weiteres Biosimilar gesichert. Die Biotech-Firma Richter-Helm entwickelt ein bioäquivalentes Produkt zu Forsteo (Teriparatid), das nach Patentablauf voraussichtlich im Jahr 2019 unter dem Label von Stada eingeführt werden soll.
Laut Vertrag ist Stada verpflichtet, neben einer Zahlung aus Anlass der Vertragsunterzeichnung weitere, jeweils vom Projektfortschritt abhängige Zahlungen zu leisten. Mit Vermarktungsbeginn wird Stada die daraus resultierenden Umsätze ausweisen und an Richter-Helm Lizenzzahlungen abführen.
„Mit dieser weiteren Einlizenzierung verfolgen wir konsequent unsere Biosimilar-Strategie, bei der wir auf die Kooperation mit hochspezialisierten Partnern setzen, um unser Portfolio zu günstigen Konditionen mit qualitativ hochwertigen Präparaten auszubauen“, erklärt Konzernchef Hartmut Retzlaff. Angesichts der bevorstehenden Patentabläufe zahlreicher Blockbuster-Biologika werde sich die Anzahl der verfügbaren Biosimilars in den kommenden Jahren maßgeblich erhöhen.
Bereits seit 2008 vertreibt die Stada-Tochter Cell Pharm Silapo mit dem Wirkstoff Epoetin zeta. Vor wenigen Wochen wurde außerdem das Filgrastim-Produkt Grastofil eingeführt. Vor fünf Jahren hatte sich der Konzern mit dem Konkurrenten Ratiopharm gestritten, am Ende zahlten die Ulmer Lizenzgebühren.
2011 hatte sich Stada die Vertriebsrechte für Biosimilars der monoklonalen Antikörper Rituximab (MabThera) und Trastuzumab (Herceptin) gesichert. Partner ist der ungarische Hersteller Gedeon Richter, der auch bei Richter-Helm an Bord ist.
Weitere Biosimilars auf dem Markt sind laut Branchenverband Pro Generika Omnitrope (Somatotropin, Sandoz), die Filgrastim-Präparate Biograstim (CT), Ratiograstim (Ratioharm), Tevagrastim (Teva), Zarzio (Sandoz), Fligrastim Hexal, Retacrit (Epoetin zeta, Hospira) und Nivestim (Hospira).
Infliximab gibt es von Hospira (Inflectra) und Celltrion (Remsima), Follitropin alfa von Teva (Ovaleap) und Finox (Benifola). Außerdem gibt es mit Binocrit (Sandoz), Epoetin alfa Hexal und Abseamed (Medice) mehrere Präparate mit Epoetin alfa.