Krebs

Gendefekt löst Hirntumor aus

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Ein Gruppe deutscher Forscher hat ein Gen entdeckt, das einen seltenen Hirntumor bei Kindern verursachen kann. Defekte an der Erbanlage BRG1 hingen direkt mit der Entstehung von extrem bösartigen Tumoren zusammen, schreiben die Forscher der Universitätskliniken Hamburg, Kiel und Münster im Fachmagazin „American Journal of Human Genetics“.

Defekte am neu entdeckten Gen BRG1 können so genannte Rhabdoid-Tumore verursachen. Bei dieser seltenen Krankheit wachsen im ganzen Körper Tumore, die dann rasend schnell Metastasen bilden. In Deutschland sind nach Expertenschätzungen pro Jahr 40 bis 50 Säuglinge und Kleinkinder betroffen. Mit den heute bekannten Therapien sei die Krankheit oft nicht heilbar. Bekannt ist die Erkrankung erst seit etwa 15 Jahren.

Mithilfe der neuen Erkenntnisse könnten möglicherweise Therapien entwickelt werden, die die Defekte am Gen und damit die Folgeschäden ausgleichen. Das Gen spielt offensichtlich auch bei Krebserkrankungen von Erwachsenen eine Rolle, etwa bei Lungen-, Prostata- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs.

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