Krebsforschung

Gen-Blockade gegen Melanome Karoline Schumbach, 11.07.2012 12:05 Uhr

Berlin - 

Forscher der Universität Zürich haben womöglich einen neuen Ansatz zur Behandlung des schwarzen Hautkrebs entdeckt: Bestimmte Gene in Stammzellen spielen eine zentrale Rolle beim Wachstum des Melanoms. Sobald diese gehemmt werden, wird demnach die Ausbreitung des Hautkrebses verhindert.

Die Wissenschaftler hatten zunächst die Melanomzellen untersucht. Bislang galt es als gesichert, dass ein Tumor aus vielen gleichwertigen Zellen aufgebaut ist. Nach einer neuen Hypothese besteht das Gewebe allerdings aus bösartigen Krebsstammzellen und weniger aggressiven Tumorzellen.

Die Forscher fanden ein Gen, das sogenannte „Sox10“, das besonders aktiv war und bei der Zellteilung und dem Überleben von Stammzellen eine Rolle spielte. Im Tiermodell konnten die Wissenschaftler zeigen, dass bei Unterdrückung des Gens auch die Bildung und Verbreitung von Krebs verhindert wird. Ein neuer Therapie-Ansatz, bei dem gezielt diese Stammzellen angegriffen werden, wäre den Wissenschaftlern zufolge nach diesen Erkenntnissen denkbar.