Für das Parkinsonmittel Pramipexol könnte es schon bald eine
Festbetragsgruppe geben. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat ein
entsprechendes Stellungnahmeverfahren eingeleitet. Pramipexol wird von den namhaften Generikaherstellern vertrieben.
Bislang gibt es keine Festbetragsgruppe für Pramipexol. Alle auf dem Markt verfügbaren Präparate sollen nun in eine Gruppe der Stufe 1 eingeordnet werden. In solchen Gruppen werden Arzneimittel mit denselben Wirkstoffen zusammengefasst.
Laut Arzneiverordnungs-Report ist Pramipexol der am häufigsten verordnete Dopaminrezeptoragonist. 2011 wurden insgesamt 785.000 Verordnungen ausgestellt, davon 60 Prozent Generika. Insgesamt gaben die Kassen rund 130 Millionen Euro für den Wirkstoff aus.
In seiner Sitzung am 11. Juni hatte der Unterausschuss Arzneimittel beschlossen, ein Stellungnahmeverfahren einzuleiten. Im Beschluss heißt es, es gebe keine hinreichenden Belege für unterschiedliche, für die Therapie bedeutsame Bioverfügbarkeiten, die gegen die Einrichtung eine Festbetragsgruppe sprächen.
Die betroffenen Hersteller und die Fachverbände können in den kommenden vier Wochen ihre Positionen zu der Festbetragsgruppenbildung mitteilen.
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