Arzneimittelfälschungen

Gefälschte Malariamittel in Afrika

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Ein großer Teil der Malariamedikamente, die in Ostafrika im Umlauf sind, sind einer Studie zufolge gefälscht und unwirksam. Nach Testkäufen in privaten Apotheken in Ruanda, Burundi, Kenia und Tansania habe sich herausgestellt, dass 35 Prozent der Medikamente entweder nicht genügend Inhaltstoffe haben, um Malaria wirksam zu bekämpfen oder sich nicht schnell genug im Körper auflösen, meldete die ruandische Nachrichtenagentur RNA.

Bei Testkäufen in Ghana und Nigeria sei ein ähnlich hoher Anteil unwirksamer Medikamente gefunden worden. „Die Ergebnisse sind keine gute Nachricht für diejenigen, die diese Medikamente nehmen“, sagte Richard Tren von der Organisation Africa Fighting Malaria, die die Studie finanziert hatte.

Die Hälfte der in Afrika hergestellten Medikamente und ein Drittel der Importe aus Asien hätten den Qualitätstest nicht bestanden, hieß es. Zudem habe ein Drittel der Proben nur Artemisin erhalten, ein pflanzliches Malariamedikament. Da bereits erste Resistenzen der Malariaerreger gegen Artemisin aufgetreten sind, hat die Weltgesundheitsorganisation WHO dazu aufgerufen, den Wirkstoff nur in Kombination mit anderen Mitteln herzustellen, um die Wirksamkeit möglichst lange zu erhalten.

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