Impfstoffe gegen humane Papillomaviren sollen künftig auch bei Frauen im Alter von 26 bis 45 Jahren verwendet werden können. Das geht aus einer Entscheidung des Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) bei der europäischen Arzneimittelagentur EMA hervor. Bislang sind die Vakzine Gardasil von Sanofi Pasteur und Silgard von MSD für Jugendliche und Frauen bis 26 Jahren empfohlen. Zu den Indikationen zählen Prävention von prämalignen genitalen Läsionen, Zervixkarzinomen und äußeren genitalen Warzen.
Grünes Licht gab es außerdem für Brinavess, Rapiscan und Sycrest: Nach Ansicht des CHMP können diese Arzneimittel eine europaweite Zulassung erhalten, zuvor muss allerdings noch die EU-Kommission zustimmen. Brinavess enthält den Wirkstoff Vernakalant und soll zur Behandlung von Vorhofflimmern dienen. Bei Sycrest (Asenapin) handelt es sich um sublinguale Tabletten zur Therapie moderater bis schwerer manischer Episoden bei bipolaren Störungen. Beide Arzneimittel wurden von MSD entwickelt. Rapiscan (Regadensoson) von Gilead dient als pharmakologischer Stresstest bei Radionukleiduntersuchungen.
Den Orphan-Drug-Status sollen laut Behörde Ruconest (Conestat alfa) des niederländischen Herstellers Pharming zur Behandlung von Angioödemen sowie Vpriv (Velaglucerase alfa) von der irischen Firma Shire zur Therapie des Gaucher Syndroms erhalten.
Gegen eine Zulassung hat sich der CHMP bei Zeftera (Ceftobiprole medocaril) des Herstellers Jannsen Cilag entschieden. Das Antibiotikum sollte zur Behandlung von Haut- und Weichteilinfektionen dienen.
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