Phytopharmazie

Forscher untersuchen Grünen Tee

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Im kommenden Jahr könnten erstmals Beweise über die gesundheitsfördernde Wirkung von grünem Tee veröffentlicht werden. Erkenntnisse über die Heilung von Krankheiten wie Alzheimer oder Multipler Sklerose sollen Ende 2012 vorliegen. „Derzeit laufen weltweit über 100 Studien zu verschiedenen Aspekten. Doch die eingesetzten Präparate sind nicht immer standardisiert. Die Ergebnisse können deshalb schwer bewertet und verglichen werden“, sagte der Neurologe Professor Dr. Friedemann Paul vom Exzellenzcluster Neurocure der Charité.

Grüner Tee wird ebenso wie schwarzer Tee aus den Blättern der Teepflanze (Camilla sinensis) hergestellt - allerdings auf andere Weise. Ein kurzes Rösten, Erhitzen oder Dämpfen der Teeblätter unterbricht die Fermentation der Blätter. Bestimmte Inhaltsstoffe bleiben so im Grünen Tee erhalten und werden nicht in Aromastoffe umgewandelt. Die bitter schmeckenden Catechine sind es vor allem, die den Grünen Tee so gesund machen sollen. Die Teepflanze wird seit tausenden von Jahren in China angebaut, später auch in Japan und Indien.

Am Berliner Max-Delbrück-Centrum treffen sich zurzeit Experten aus aller Welt, um den Wissenstand zur Wirkung der Tee-Inhaltsstoffe auf neurodegenerative Erkrankungen, aber auch Übergewicht und Herz-Kreislauf-Leiden zu diskutieren.

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