Nahrungsergänzung

Folsäure kann Krebs fördern APOTHEKE ADHOC, 23.11.2009 14:27 Uhr

Berlin - 

Die regelmäßige Einnahme von Folsäure und Vitamin B12 kann die Entstehung von Krebs fördern. Das haben norwegische Wissenschaftler bei der Auswertung von zwei Studien, die an Patienten mit koronaren Herzkrankheiten durchgeführt wurden, herausgefunden. Die Ergebnisse sind im Fachmagazin „Journal of the American Medical Association“ erschienen.

Die mehr als 6000 Probanden hatten über drei Jahre entweder Folsäure in Kombination mit Vitamin B6 und B12, Folsäure plus Vitamin B12, Vitamin B6 alleine oder Placebo eingenommen. Während des Behandlungszeitraums seien in den entsprechenden Gruppen die Folatkonzentrationen um das Sechsfache angestiegen, so die Forscher der Haukeland Universität in Bergen.

Nicht nur das Risiko Krebs zu entwickeln, sondern auch daran zu sterben, erhöhte sich mit der Einnahme von Folsäure und Vitamin B12. Das betrifft vor allem Lungenkrebs: Die Häufigkeit lag den Wissenschaftlern zufolge um 25 Prozent höher als in den Vergleichsgruppen. Zudem erhöhte sich die Gesamsterblichkeit unter der Therapie mit Folsäure und Vitamin B12. Das ebenfalls verabreichte Vitamin B6 scheint dagegen keinen solchen Einfluss zu haben.

Die Wissenschaftler fordern, die Sicherheit von Folsäure zu prüfen. In einigen Ländern, so zum Beispiel in Kanada und den USA, wird Mehl mit dem Vitamin angereichert, um eventuelle Fehlentwicklungen des Fetus während der Schwangerschaft zu verhindern.