Sortis: Preisdeckel für Kautabletten APOTHEKE ADHOC, 05.04.2013 12:51 Uhr
Patienten, die den Lipidsenker Sortis (Atorvastatin, Pfizer) verordnet
bekommen, müssen auch für die Kautabletten künftig tief in die Tasche
greifen. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat die Darreichungsform
in die Festbetragsgruppe der HMG-CoA-Reduktasehemmer eingeordnet. Wie
für die mittlerweile generischen Filmtabletten zahlen die Kassen nur
noch einen Bruchteil des Preises.
Film- und Kautabletten des Originalherstellers kosten in der Dosierung zu 10 mg rund 40 Euro à 30 Stück, in der Dosierung zu 20 mg entsprechend rund 57 Euro. Der Festbetrag liegt bei knapp 12 beziehungsweise 13 Euro. Zu der Gruppe gehören auch andere orale Darreichungsformen wie Hartkapseln, Kapseln, Tabletten und Retardtabletten.
Pfizer hatte die Kautabletten 2010 eingeführt, nachdem das Landessozialgericht Berlin-Brandenburg (LSG) die Einordnung von Atorvastatin in die Festbetragsgruppe der Statine im Jahr 2004 für rechtmäßig befunden hatte. Das Bundessozialgericht hatte dies später bestätigt.
Weil Pfizer den Abgabepreis seitdem nicht auf den Festbetrag abgesenkt hat, müssen Patienten den Differenzbetrag selbst bezahlen.